Buchrezension #7 Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich: Das Manifest gegen das schlechte Gewissen - Aus dem Amerikanischen erfunden von Tommy Jaud

Buchrezension #7 Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich: Das Manifest gegen das schlechte Gewissen - Aus dem Amerikanischen erfunden von Tommy Jaud

Fischer
erschienen am 30. September 2015
320 Seiten

 
Preis:

broschiert € 16,99, Kindle € 14,99


Klappentext:

*** Eine gut gelaunte, bodenlose Frechheit vom Comedy-Experten Tommy Jaud ***

Wir alle wissen: Mangelnde Faulheit kann zu Burnout führen. Dennoch leiden immer mehr Menschen unter maßlosem Müssen. Aber müssen wir wirklich abnehmen, aufräumen und uns ökologisch korrekt verhalten? Vorwärtskommen im Job, zu allem eine Meinung haben und rausgehen, wenn die Sonne scheint? »Nein!«, sagt US-Bestseller-Autor Sean Brummel alias Tommy Jaud (›Vollidiot‹, ›Hummeldumm‹), »einen Scheiß müssen wir! Die Leute sterben nicht, weil sie zu wenig Licht bekommen. Sie sterben, weil sie zu wenig Spaß haben.«

Fasziniert von amerikanischen Ratgeber-Büchern und zugleich schwer irritiert vom wachsenden Trend des maßlosen Müssens, hat sich Comedy-Autor Tommy Jaud entschieden, selbst einen solchen Ratgeber zu schreiben. Da Jaud kein Amerikaner ist, hat er einfach einen erfunden: Sean Brummel. Dessen fiktiver Bestseller ›Do Whatever the Fuck You Want‹ ist jetzt auf Deutsch erschienen: ›Einen Scheiß muss ich. Das Manifest gegen das schlechte Gewissen‹.

›Einen Scheiß muss ich‹ ist kein Plädoyer für wurstigen Egoismus, sondern ein irrwitziger Befreiungsschlag gegen Bevormundung, Leistungswahn und Gemüseterrorismus.


Meine Meinung:
 
Dieses Buch ist ein Anti-Ratgeber. Man sollte schon mal mit viel Humor und Sarkasmus an diese Sache rangehen und nicht alles zu ernst nehmen.
 
Sean Brummel ist ein fiktiver Durchschnitts-Amerikaner. Zu Beginn geht es kurz um seine Lebensgeschichte und wie er darauf kam, dass er einen Scheiß muss.
 
Dann gibt Sean Tipps, was man alles nicht muss. Da gibt es Tipps zum Thema Gesundheit, Ernährung, Erfolg, Freizeit und Gesellschaft und am Schluss geht’s noch um den Sinn des Lebens. Manche Sachen kann man nicht wirklich ernst nehmen. Aber im Endeffekt erzielt der Autor, dass die Leute über ihr eigenes Leben nachdenken, und es stimmt, man muss nicht alles mitmachen, was die Gesellschaft für gut hält. Man muss nicht überall dabei sein. Vor allem geht’s darum, den Spaß nicht aus den Augen zu verlieren. Man muss nicht nach der Arbeit noch von einem Freizeit-Termin zum anderen hetzen, wenn man lieber daheim auf der Couch lesen oder was auch immer machen will. Bei manchen Stellen denkt man sich wirklich, ja, stimmt, das muss ich nicht machen, wenn ich nicht will. Mein Orthopäde muss das auch gelesen haben, der meinte zu mir, er hält nix davon, Leute zum Sport zu zwingen, die keinen Sport wollen. ;-)
 
Das Buch ist locker flockig und flüssig geschrieben. Vor Schimpfworten sollte man sich nicht fürchten. ;-) Es ist wirklich sehr unterhaltsam geschrieben. An manchen Stellen habe ich mich wirklich zerkugelt vor Lachen. Dann waren aber wieder Stellen, wo ich mir dachte, das kann ja jetzt keiner ernst nehmen.
 
Sehr lustig fand ich zu Veganern, Vegetariern, dem Tofu-Wahn und Fleischersatz: „Ich jedenfalls käme nicht auf die Idee, mir aus Hackfleisch einen Brokkoli zu kneten, damit ich auch mal ein bisschen Gemüse auf dem Teller habe.“
 

Fazit:

Unterhaltsamer Anti-Ratgeber, der zum Nachdenken anregt!


Ich gebe 3 von 5 Sternen.


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